Freitag, 5. August 2011

Bogotá - Eine Stadt zwischen Sonne und Regen

Bogotá ist die Hauptstadt Kolumbiens und gleichzeitig Wirtschafts- und Kulturzentrum des Landes. Mit zahlreichen Universitäten, Bibliotheken und Museen bietet die Stadt gute Bildungsmöglichkeiten.
Das Museo del Oro mit seiner Sammlung an präkolumbischem Goldschmuck zählt zu den wichtigsten Museen und kulturellen Überlieferungen des Landes. Im Museo Botero findet man neben Bildern von rundlichen Frauenkörpern auch Werke von Picasso, Miró und Monet.

Die Altstadt „La Candelaria“ befindet sich im südlichen Teil der Stadt und besticht vor allem durch die Plaza Bolivar, um die viele Kirchen und Regierungsgebäude angesiedelt sind. Sie ist somit gleichzeitig das Regierungsviertel von Bogotá, was vor allem durch die hohe Anzahl an Sicherheitspersonal auffällt. Gerade aus diesem Grund kann man sich heutzutage sorgenfrei in der Altstadt aufhalten, wertvolle Gegenstände sollten allerdings nach wie vor möglichst versteckt mitgetragen werden.

Im Mittelpunkt der Plaza Bolivar steht die französisch-klassische Kathedrale, vor der sich Künstler, Touristen, Tourguides und Geschäftsleute tummeln.

Bei einem Spaziergang durch die Candelaria findet man vor allem Bauten aus der Kolonialzeit vor, die der Altstadt den besonderen Charme verleihen. Bunte Häuser, die in einem grellen Pink oder Türkis erstrahlen, kleine Kunst- und Souveniershops, Straßencafés und Obststände laden die Besucher zum Verweilen ein.

Höhepunkt des Ausflugs in das historische Bogotá ist der Aufstieg auf den Berg Monserrate, von dem aus man einen weitreichenden Blick über die 8-Miliionen-Einwohner Metropole hat. Bei sonnigem Wetter und blauem Himmel ist der Ausblick besonders schön.

Hier in Bogotá herrscht das ganze Jahr über ein einheitliches, mildes Klima. Es wechselt lediglich zwischen Sonnen- und Regentagen, wobei auch mit verstärkten Regenfällen zu rechnen ist. Es gibt Monate, in denen der andauernde Regen vor allem die umliegenden Dörfer überschwemmt, sodass sogar außerhalb gelegene Universitäten geschlossen werden müssen, weil man sonst mit dem Boot zum Unterricht fahren müsste.

Die Hauptstadt Kolumbiens scheint in einer Phase der modernen Entwicklung zu sein, im Stundentakt entstehen hier neue Brücken und Wolkenkratzer. Leider gibt es keine Straßen- oder U-Bahn, sodass die öffentlichen Verkehrsmittel auf Busse beschränkt sind, die auch schon ihre beste Zeit hinter sich haben. Aus klappernden Blechkisten strömen schwarze Rauchwolken und nehmen einem die Luft zum Atmen, die in 2600 m über dem Meeresspiegel ohnehin schon sehr dünn ist. Eine Alternative zu Taxen und normalen Bussen bieten die roten Transmileno-Busse, die gesonderte Fahrtspuren haben und schneller vorwärts kommen.Wer zur Hauptverkehrszeit unterwegs ist, bleibt meist im Stau stecken, und das manchmal für mehrere Stunden.

Der Norden der Stadt ist vor allem durch sehr hohe Immobilienpreise und schicke Restaurants und Bars gekennzeichnet. Hier tummelt sich die obere Schicht, die Kolumbianer scheinen sich nach wie vor noch nach gesellschaftlichen Klassen zu definieren.Wer dazugehören will und vor allem genug Geld hat, ist in einem Club/Verein angemeldet und verbringt seine Freizeit mit sportlichen Aktivitäten in großzügigen Anlagen.

Der Rest muss sich darauf einstellen, dass es für aktive Unternehmungen kaum öffentliche Angebote gibt. Es gibt jedoch ein Highlight, das für jedermann zugänglich ist: die „Ciclovía“. Jeden Sonntag werden einige Hauptstraßen von 8-14 Uhr für den Autoverkehr gesperrt und für Radfahrer, Jogger, Skater und Fußgänger geöffnet. Dem Strom der Kolumbianer und Touristen folgend kann man die Stadt von einer ganz anderen Seite kennenlernen, die einen schon fast an Sonntagsausflüge im Frühjahr und Sommer in Deutschland erinnert.

So wechselhaft wie das Wetter präsentiert sich also auch die Hauptstadt Kolumbiens.

Viel anstrengender wäre das Leben in so einer chaotischen Metropole, wenn die Kolumbianer nicht den Sonnenschein im Herzen tragen würden. Denn das muss man ihnen wirklich lassen, sie sind ein gelassenes und immer fröhliches Volk. Sie grüßen freundlich, sprechen einen mit „mi amor“ („mein Liebling“) oder „mi reina“ (meine Königin) an, sind stets „a la orden“ („zu Diensten“) und wünschen einen schönen Tag. Die Kolumbianer haben fast nichts, was wir von uns Deutschen kennen. Sie beschweren sich nicht, sie wirken nie gestresst, sie bewahren immer Ruhe und sind meistens zu spät. Sie haben meist ein Lächeln auf den Lippen und sind immer für eine Unterhaltung zu haben.

Auch wenn der Verkehr ein einziges Chaos, die Stadt mit Baustellen übersät und das Wetter manchmal wirklich trüb ist, ändert sich die Stimmung, sobald die Sonne durch die Wolkendecke dringt und die Hauptstadt der Anden erstrahlen lässt.

Wenn auch Sie Lust auf die Hauptstadt Kolumbiens bekommen haben und durch die Wahrscheinlichkeit auf Regen nicht abzuschrecken sind, weil Sie die Sonne im Herzen tragen, dann kommen Sie mit uns auf eine spannende Reise durch Bogotá und lassen Sie die Stadt ganz persönlich auf sich wirken. Es wird Ihnen gefallen!

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